Schwarzwald aktuell
Foto: Schwarzwald Tourismus GmbH
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Schwarzwaldbahn – Deutschlands schönste Bahnstrecke

4. Mai 2020

Es gehört mit Sicherheit zum Schönsten, was man im Schwarzwald erleben kann: Die Rede ist natürlich von einer Fahrt auf der wohl berühmtesten und schönsten Bahnstrecke Deutschlands: der Schwarzwaldbahn.

Die zahlreichen Tunnel und die beiden Kehrschleifen sind ein technisches Wunderwerk. Die herrliche Landschaft des Schwarzwalds und die vielen, vielen Sehenswürdigkeiten, die sich am Rande der Strecke wie eine Perlenkette aufreihen. Denken Sie nur einmal an die berühmten Triberger Wasserfälle. Immer wieder gibt es auf der Strecke neben dem normalen Schienenverkehr auch Sonderfahrten mit der Dampflok. Ein ganz besonderes Erlebnis.

Am besten lassen wir die Deutsche Bahn selbst über ihre Schwarzwaldbahn erzählen. Wenige Brücken – viele Tunnel: Das war der Grundsatz von Robert Gerwig, dem genialen Eisenbahnbaumeister, als er mit den Planungen der Schwarzwaldbahn begann und später eine Bahn schaffen sollte, „welche der Großherzoglichen Regierung sowie dem Wissen und Können der badischen Ingenieure für alle Zeiten zu einem ehr- und ruhmreichen Denkmal gereicht“.

Kehrschleifen machen‘s möglich

Die Schwarzwaldbahn windet sich größtenteils am Hang durch den Schwarzwald und ist regelrecht an den Berg „geklebt“. Auf Brücken konnte dadurch fast ganz verzichtet werden. Verglichen mit anderen Gebirgsbahnen stellte das eine echte Revolution dar. Die eigentliche Besonderheit sind jedoch die vielen Tunnels und die beiden Kehrschleifen, die bei der Schwarzwaldbahn erstmals angewandt wurden, um den extremen Höhenunterschied zwischen Hornberg und Sommerau ohne überdimensionale Steigungen zu bezwingen.

36 Tunnel durch Schwarzwaldberge

Rund 448 Höhenmeter überwindet die Schwarzwaldbahn zwischen Hornberg (384 m ü. NN) und Sommerau (832 m ü. NN) und das mit einer maximalen Steigung von nur 20 Promille. Möglich wurde dies durch einen ingenieurtechnischen Trick: Die Luftlinie von elf Kilometer zwischen Hornberg und Sommerau wurde auf eine Bahnstreckenlänge von 26 km verlängert. Dazu mussten zwei Kehrschleifen gebaut und 36 Tunnel unter härtesten Bedingungen in den Fels getrieben werden.

Die Bauabschnitte

Mit dem Bau des Streckenabschnittes Offenburg – Hausach wurde 1865 begonnen. Im Juli 1866 fuhren die ersten Züge. Im September 1866 wurde der Abschnitt Singen – Engen (die Verbindung Singen – Konstanz war bereits im Juni 1863 geschaffen) in Betrieb genommen, im Juni 1868 war Donaueschingen angeschlossen und im August 1869 folgte Villingen.

Die Fertigstellung der schwierigen Gebirgsstrecke Hausach – Villingen dauerte länger. Sie wurde erst nach dem Krieg am 10. November 1873 durchgehend geöffnet. Zwischen 1972 und 1975 wurde die Strecke durchgängig elektrifiziert.

Weitere Infos unter https://www.bahn.de/regional/view/regionen/bawue

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